Forschung
Bei der klonalen Hämatopoese von unbestimmten Potential (CHIP) kommt es zu einer erworbenen Mutation der blutbildenen Zellen im Knochenmark. Eine Mutation ist eine spontan auftretende, dauerhafte Veränderung im Erbgut. Sie kann dazu führen, dass sich das Verhalten von Zellen ändert. Das Auftreten von CHIP-Mutationen erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod.
Aktuell gibt es in keine medikamentöse Therapieempfehlung in den Leitlinien.
Das Deutsche CHIP Register trägt dazu bei, relevante Daten von CHIP-Trägern aus der klinischen Routine und dem Alltag zu sammeln und die Versorgung in Zukunft zu verbessern. Jüngste Studien haben gezeigt, dass CHIP mit einer starken entzündlichen Komponente verbunden ist. Dies könnte in den kommenden Jahren die Möglichkeit einer entzündungshemmenden Therapie für Träger von CHIP-Mutationen eröffnen. Das Deutsche CHIP Register informiert über aktuelle Erkenntnisse, Anlaufstellen und potentielle Therapiemöglichkeiten.
Forschungsgruppen, die das Deutsche CHIP Register unterstützen, arbeiten an hämatologischen und kardiovaskulären Forschungsfragen. Hierbei interessiert uns insbesondere, welchen Stellenwert spezifische CHIP-Mutationen auf das individuelle hämatologische und kardiovaskuläre Risiko haben, und wie dieses Risiko bestmöglich reduziert werden kann. Nähere Informationen sind unter ‚Wissenschaftliche Erkenntnisse‘ zu finden.